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Die St. Josef – Schule in Calcutta/Indien 2025
(Hilfe für die Ärmsten der Armen, die Kinder und deren Familien in einem der ärmsten Slums in Calcutta)
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Liebe Freunde der Slumschule in Kalkutta
Im Februar 2025 durfte ich für wenige Wochen in Calcutta sein, um den Ärmsten der Armen zu dienen, um ihnen durch Eure Güte und Liebe, Hoffnung und Zuversicht zu schenken. Das Hilfsprojekt hat weiterhin gute Fortschritte gemacht, sodass immer mehr Kinder eine Zukunftsperspektive haben. Um nicht der Ausbeutung und Unterdrückung unterworfen zu sein. Das war meine 36. Reise nach Calcutta. Es war für mich sehr besonders und tief ergreifend. Wir können immer mehr die Früchte unserer 28-jährigen Arbeit sehen.
Wir freuen uns ganz besonders, dass es möglich wurde, durch die Grosszügigkeit der Spender, im Oktober 2025 den gesamten 4.Stock des Schulgebäudes zu erwerben. Insgesamt benötigten wir dafür 44.000 CHF/Euro für den Kauf. Im Januar 2026 startet der Umbau der 180 Quadratmeter.
Gegen Ende März, wenn der Umbau fertiggestellt ist, wird es Bilder hier auf unserer Website geben.
Es wird zwei grosse Klassenzimmer geben und einen grossen Raum mit 80 Quadratmetern für Musik und Sport. Dazu werden noch zwei grössere Toilettenanlagen eingebaut. Der Umbau wird ca. 20.000 CHF/Euro betragen. Wir müssen Wände rausnehmen und Stahlträger einsetzen lassen, Toilettenanlagen bauen, Inventar für die Pädagogik, Mobiliar und eine Not-Aussentreppe bauen.
Das gibt uns die Möglichkeit, die Qualität des Lernens weiter zu verbessern. Im Januar 2027 werden wir dann die 8. Klasse eröffnen, sodass wir dauerhaft ca. 250 Kinder in der Schule aufnehmen können. Danach gehen sie wie bisher nach auf fortführende Schulen. Hier übernehmen wir die Stipendien.
Kinder, welche grausam ausgebeutet wurden, machen sich in unserer Schule auf einen langen Weg, den Bildungsweg. Viele haben es geschafft, dem Teufelskreis der Armut zu entrinnen:
„Bildung ist der sicherste und kürzeste Weg aus der Armut.“
(Marcus Pohl)
Hier seht Ihr eine Wasserstelle unserer Schulkinder und deren Familien im Slum.

Es ist jedes Mal sehr erschütternd! Ich möchte und werde mich nie daran gewöhnen, dass es so bittere Armut gibt, die zum Himmel schreit. Die Menschen haben Hunger. Nicht nur nach Brot, sondern auch nach Liebe. Sie sind Geschöpfe, wie du und ich auch. Sie sind stark ausgezehrt, unterernährt und vielfach krank. Die armen Kinder haben keine Chance auf Bildung. Sie werden ausgebeutet, wie Sklaven.
Deshalb ist es uns sehr wichtig, dass wir die Sozialarbeiterin Rinku anstellen konnten. Sie besucht alle Kinder und deren Eltern 1x Monat zu Hause. Sie macht bei allen 228 Kindern 10-11 Hausbesuche im Jahr. Es wurde uns klar, dass wir noch mehr vor Ort sein müssen, um zu schauen, was den Schulkindern und deren Familien zu Hause fehlt, um richtig lernen zu können. Rinku macht von Di.–Sa. täglich 10–12 Hausbesuche, wenigstens 30 min. Die Eltern und die Kinder sind sehr dankbar, dass sich jemand interessiert, ihnen zuhört und wissen will, wie es ihnen wirklich geht. Wir können nun immer recht schnell intervenieren, wenn es um den Mangel an Nahrung geht, eine Glühbirne zum Lesen fehlt, oder eine elektrische Leitung, Dachplanen. Oder bei der medizinischen Versorgung.

Nach den Besuchen dokumentiert Rinku das Wichtigste in der Schule beim jeweiligen
Kind und koordiniert die weiteren notwendigen Schritte.

Auf dem li. Bild könnt ihr Prem Kuschur sehen. Ihn begleiten wir seit dem 5. Lebensjahr. Er ist bei uns in der Schule. Unsere Tochter Bernadette und unser Schwiegersohn Joseph unterstützen seine Familie. Wir haben ihm ein T-Shirt und eine Tasse und natürlich ein paar indische Süssigkeiten mitgebracht.
Auf dem re. Bild seht ihr unseren Freund Abishek .Wir haben für ihn alles menschenmögliche getan. Leider kann man ihm, trotz mehrerer Operationen, infolge seiner Plexiformneurofibromatosa medizinisch nicht helfen. Er kann mittlerweile nur noch wenige Minuten sitzen. Sein Zustand ist stabil auf sehr tiefem Niveau.
Wir haben dank Eurer großen Spendenbereitschaft in Deutschland und in der Schweiz dieses Jahr mit 194.000 CHF (194.000 Euro) sehr viel Hilfe auf den Weg gebracht. Zu den laufenden Kosten von 120.000 CHF/Euro für den Schulbetrieb im Jahr konnten wir zusätzlich den 4. Stock mit 44.000 CHF/Euro erwerben. 30.000 CHF/Euro für medizinische Hilfe und Nothilfe und zur Verbesserung der Lebensbedingungen durch den Bau von Toiletten, kleinen Häusern (14 Quadratmeter mit Toilette), Dachreparaturen im Slum, Reparaturen zum Schutz vor dem eintretenden Monsunregen, verwenden. Die Eltern der Kinder gehen ihren einfachen Arbeiten unter Ausbeutung nach. Wie z.B. Rikshaw fahren, Tontöpfe machen, in Fabriken arbeiten, Lasten tragen als Kulliträger, etc. Sie erhalten hier bei einer 6-Tage-Woche 30.00 CHF/Euro Monatslohn.

Die Unterkünfte der Armen sind sehr primitiv. Sie leben vielfach mit Ziegen unter einem Dach. Die Stromversorgung im Slum ist sehr schwierig.
Bildung ist der sicherste und kürzeste Weg aus der Armut
Unser Projekt „Die St. Josef- Schule“ liegt in einem der größten Slumgebiete in Calcutta, in Howrah-Pilkhana. Dort leben zigtausende Menschen in Slumhütten und in völlig verwahrlosten und zum Teil auch illegal hochgezogenen Häusern. Eine Hütte misst etwa sechs bis acht Quadratmeter und beherbergt sechs bis zehn Personen. Vielfach gibt es für 100 Menschen nur eine Toilette und einen Wasserhahn. Der Monsun, der von Mitte Juni bis Mitte September dauert, bringt Stuhlgang, Urin, tote Tiere und Ratten über die offene Kanalisation in die erbärmlichen Hütten und Eingangsbereiche der illegalen Hochhäuser. Dieses Jahr am 23.9.25 fielen in Calcutta beim Monsunregen 332 Liter auf den Quadratmeter in 6 Stunden. Im Slum zu sein war fürchterlich. Viele arme Menschen haben von dem Wenigen das sie haben, alles verloren.
Die Kinder unserer Schule leben alle in Slumhütten aus Lehm, Blech, Unrat und verschiedenen Abfällen oder in einem dieser völlig verwahrlosten Hochhäuser. Auf dem Bild re. unten könnt Ihr einen Familienvater sehen, der nach einer Halswirbelfraktur so daliegt. Auch hier haben wir viel unternommen, ihm zu helfen. Es geht ihm wieder besser, da er – Gott sei Dank – einen stabilen Bruch hatte.
“Die Armen sind nicht dazu da, dass sie uns finden, sondern dass wir sie finden“ (Mutter Teresa).
Wir sind sehr viel unterwegs, um die Menschen vor Ort aufzusuchen.

Unsere Schule kann nur 228 Kinder aufnehmen. Es ist ein Tropfen im Ozean der riesigen Armut. Aber es ist ein Tropfen, der viel Hoffnung und Liebe schenkt. Toll, was in den Kindern steckt. Schön, dass sie ihren Geist entfalten dürfen.

Beim Jahresausflug dürfen die Kinder, wie andere Kinder auch, einfach Kind sein.

St. Josef-Schule
Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit haben, Kindern durch die Grund- und Mittelschule bis Klasse 7, sowie einer Vorschulklasse, eine Basis an Bildung geben zu können. Ab 2027 werden wir mir der 8.Klasse starten.
Nach der Mittelschule versuchen wir, die Kinder auf fortführende Schulen zu schicken. Wir finanzieren durch die Hilfe der Freunde der Schule unter anderem die Schul- und Büchergebühren. Wir begleiten sie bis zum Ende der Berufsausbildung. In Indien kostet die Schule normalerweise Geld, sodass den Ärmsten der Armen der Weg zur Bildung und zu einem menschenwürdigen Leben verbaut bleibt. Ohne Bildung bleibt ihnen nur ein Leben in Unterdrückung und Ausbeutung. Unsere Schule hingegen ist kostenlos. Die Schüler bekommen hier alle Lehrmittel wie Bücher, Schreibwaren etc. gestellt. Zudem werden alle Schüler und bei Bedarf deren Familien medizinisch grundversorgt. Ein armer Familienvater verdient im Monat zirka 30.00 CHF/Euro. Das Geld reicht aber nicht einmal für das tägliche Brot. Ein Kilo Reis kostet derzeit 45 bis 50 Rappen/Cent, ein Liter Milch 35 Rappen/Cent und ein Kilo Fleisch 2-4 CHF/Euro.

Die Kinder sind sehr dankbar, dass wir Ihnen helfen, über die Bildung aus der Armut herauszukommen. Diese Arbeit ist einfach wunderschön. Danke allen, die dies möglich machen.
JOSMAR
Wir durften 2021 dank Radio Munot in Schaffhausen ein kleines, eigenes Modegeschäft, namens JOSMAR, gründen. Die Menschen, die hier beschäftigt sind, sind ehemalige Studentinnen der Schule, haben einen Monatslohn von 200-250 Euro/CHF, eine 40-Stunden-Woche und 30 Tage Urlaub, sowie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Hier entstanden für den Spender keine Kosten, da dies alles von Radio Munot in Schaffhausen durch die Weihnachtsaktion 2019 getragen wurde. Ziel war es, dass wir dauerhaft weniger Spenden benötigen, um den Profit, welcher über JOSMAR erwirtschaftet werden sollte, direkt an die St. Josefschule zu richten. Leider hat die Kooperation mit einem deutschen Brautmodegeschäft nicht funktioniert und andere Kooperationen mit indischen Partnern konnten nicht realisiert werden. Es ist sehr schwer im Textilbereich zu bestehen. Wir müssen aktuell JOSMAR pausieren, da wir keinen Gewinn erwirtschaften können. Wir haben die Räumlichkeiten nun untervermietet, dass uns keine Kosten entstehen und werden in Ruhe überlegen, wie es einen erfolgversprechenderen Neustart geben könnte. JOSMAR hat so leider keine Zukunft hat.

Computerschule
Die ehemaligen Räumlichkeiten der Nähschule werden nun als Computerschule für die Schulkinder und die jungen Mädchen aus dem Slum genutzt. Es ist unser großes Ziel, die bestmögliche Bildung mitzugeben, sodass für die Schulkinder und jungen Mädchen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erwarten sind.

Ein leerer Magen hat keine Ohren
Hungrige Kinder können nicht konzentriert lernen. Also bekommen sie bei uns von Montag bis Samstag eine warme, vollwertige und nahrhafte Mahlzeit. Mittlerweile fördern wir 190 Familien mit Nahrungsrationen. Von dieser Hilfe profitieren über 850 Menschen. Sie bekommen regelmässig einen „Esskorb“ mit 3-5 Kilogramm Reis, etwa einem Kilogramm Dall (Linsen), 3-5 Eiern, 1-2 Kilogramm Kartoffeln und manchmal auch Waschseife zum Wäsche waschen, sowie Öl zum Kochen. Für diese Familienhilfe benötigen wir im Jahr mehr als 20,8 Tonnen Reis, 1,6 Tonnen Dall, 3,2 Tonnen Kartoffeln, 27.000 Eier, etwa 700 Kilogramm Waschseife und mehrere 100 Liter Öl. Unsere Schulkinder kommen überwiegend aus diesen Familien. Für diese Familienhilfe benötigen wir pro Familie 10.00 CHF/Euro im Monat.

Kinder im Slum haben nicht das Nötigste zum Essen
Unser kleiner Dienst für die 228 Kinder benötigt natürlich finanzielle Mittel. Für die Schulbildung inklusive Essen und medizinische Versorgung der Kinder benötigen wir nur 20.00 Euro/CHF pro Kind im Monat. Mit diesen „geringen“ Mitteln können wir jedoch sehr viel bewirken. Uns ist bewusst, dass wir nur ein kleiner Tropfen im Ozean der Armut sind. Dennoch werden wir nicht müde, weiter für die von Leid und Elend gekennzeichneten Kinder und deren Familien einzustehen. Das private Hilfsprojekt, welches ich mit der indischen Schulleiterin Veronica Jose 1996/1997 mitbegründen durfte und 2019 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, wäre ohne die große Unterstützung von Menschen guten Willens, sowie meiner Frau und Familie nicht möglich. Es kommen 100% der Gelder an.
Es gibt keine Verwaltungskosten für die Spender, denn diese trage ich als Initiator immer selbst.

Es ist mir sehr wichtig, mich bei allen ganz herzlich zu bedanken, die die Schule finanziell unterstützen, oder immer wieder ihre Fähigkeiten im Dienst an den Ärmsten der Armen kostenlos zur Verfügung stellen.
Mit dem wunderschönen Bild von den vielen Schulkindern beim Jahresausflug, welche Ihnen unendlich dankbar sind für die Bildung, welche ihnen helfen wird, ein menschenwürdiges Leben zu leben, nehme ich Sie alle herzlich in die Arme.
Gerne gebe ich euch in diesem PDF einen Einblick in die Ausgaben des Jahres 2025:
zu den Ausgaben 2025
Wir wünschen Euch nun einen besinnlichen Advent, gnadenreiche Weihnachten und Gottes Segen für das neue Jahr 2026 im Frieden und bei guter Gesundheit. Ich selbst fliege am 09.01.26 wieder nach Calcutta, zum 37. Mal.

Spenden
Alle, die in Deutschland KEINE Spendenbescheinigung möchten, bitte ich
nachstehendes Konto zu verwenden:
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Marcus Pohl
Sparkasse Konstanz, Kennwort: Schule
BLZ: 690 500 01, Konto-Nummer: 459859
IBAN: DE19 6905 0001 0000 4598 59
Swift-BIC: SOLADES1KNZ
Alle, die in der Schweiz eine Spendenbescheinigung möchten, bitte ich nachstehendes Konto zu verwenden: Bankverbindung in der Schweiz:
Förderverein St. Josef-Schule Calcutta
Schaffhauser Kantonalbank
Konto-Nummer: 820.811-2 101
IBAN: CH55 0078 2008 2081 1210 1
BC 782 / BIC SHKBCH2S
Alle, die in Deutschland eine Spendenbescheinigung möchten, bitte ich nachstehendes Konto zu verwenden:
Konto: Katholische Kirchengemeinde
Kto.: 92684 bei der Sparkasse Bodensee
Verwendungszweck: Schule Kalkutta
IBAN: DE53 6905 0001 0000 0926 84
BLZ der Sparkasse Bodensee ist 69050001
Alle Menschen in der Schweiz können nun auch über TWINT spenden, falls sie das
möchten.

Adresse Projektleitung
Familie Marcus Pohl
In den Linden 15
D-78359 Orsingen
Telefon: 07774/922897
Mobile: +41 79 346 18 67
E-Mail: pohl-marcus@web.de
