Jahresbericht 2016

Die St. Josef-Schule in Calcutta/Indien 2016

Hilfe für die Ärmsten der Armen, die Kinder und deren Familien, in einer der ärmsten Slums in Kalkutta

Liebe Freunde der Slumschule in Kalkutta,

ich freue mich sehr, Euch die neuesten Eindrücke aus Kalkutta mitzuteilen. Im Frühling dieses Jahres war ich nun zum 25. Mal in Kalkutta und zum zweiten Mal mit meiner Frau. Selbstverständlich ist der Flug für meine Frau und mich selbst bezahlt. Wir freuen uns alle sehr, dass die Schule nun schon seit 20 Jahren besteht und vielen Kindern die Möglichkeit fur eine menschenwürdigere Zukunft bietet. Ohne Eure Opfer wäre dies nie möglich geworden. Jedes Mal bin ich aufs Neue erschüttert und oft fliessen viele Tränen bei dem Leid, das man sieht und auch erfahren muss. In vielen Fällen können wir unermessliches Leid lindern und dank Euch sehr konkret helfen. Dieses Jahr konnte noch mehr Hilfe auf den Weg gebracht werden als im vergangenen Jahr. Durch eine Vielzahl von Spenden in der Schweiz und in Deutschland werden dieses Jahr sage und schreibe 130.000 Euro für die Ärmsten der Armen eingesetzt. Das ist wirklich grossartig. Wir suchten intensiv nach Räumlichkeiten, um die Nähschule aus dem Schulgebäude auszugliedern, da seit Januar 2016 nun 205 Kinder die Schule besuchen und wir kaum mehr Platz haben. Wir haben auf wunderbare Weise im gegenüberliegenden Gebäude eine Wohnung mit ca. 70 Quadratmetern gefunden, die wir für die Bedürfnisse der Nähschule umgebaut haben. Der Kaufpreis betrug 16.000 Euro und die Umbaukosten 4000 Euro. Nach wie vor suchen wir geeignete Räumlichkeiten zur Gründung eines Nähschulgeschäftes. Das Geld hierfür ist bereits zusammen, da wir letztes Jahr am 08.12.15 den Preis des Kantons Schaffhausen für Entwicklungszusammenarbeit erhielten mit einem Wert von 12.500 SFR und auch weitere Einzelspenden in der Schweiz für diesen Zweck. Insgesamt werden hierfür ca. 30.000 SFR benötigt, die jederzeit abrufbar sind, aber für diesen Zweck gebunden sind. In dem bereits anfangs erwähnten Spendeneingang von 130.000 Euro in Deutschland und in Schweiz sind diese 30.000 SFR beinhaltet. In dem zukünftigen Schneidergeschäft werden drei von uns ausgebildete Schneiderinnen angestellt werden zu fairen Bedingungen. Zusätzlich werden wir noch eine besser qualifizierte Schneiderin anstellen, um die Qualität der Produkte zu verbessern, um so die Waren verkaufen zu können. Die lnvestition in die Nähschule und das Schneidergeschäft wird keine weiteren Kosten verursachen, da die Gehälter der Schneiderinnen aus dem Verkaufserlös bezahlt werden sollen. Mittelfristig in den nächsten 3-5 Jahren streben wir an, die Produkte so zu verbessern, dass sie auch in Europa geschätzt sind. So kann die Nähschule sich vielleicht aus dem Verkaufserlös in Europa tragen. Dann wäre nur noch die Mittelschule auf die Spenden angewiesen. Die angegebenen Kosten von 70.000 Euro im Jahr werden nicht mehr wachsen. Für uns ist es wichtig, dass wir die 205 Kinder verantwortungsvoll in eine menschenwürdige Zukunft führen. Es ist unser Ziel, das Niveau wie wir es jetzt haben zu halten und zu verbessern, und die beste Qualität an Bildung für die Kinder zu ermöglichen.

Der sicherste und kürzeste Weg heraus aus der Armut ist der Schulweg.
Dies ist nur möglich, weil es Euch gibt! Viele Menschen guten Willens, die bereit sind zu teilen. Die Kinder sind sehr glücklich, dass sie nun bis zur 7. Klasse bei uns sein können. Im Januar 2016 hat die 7. Klasse begonnen. Auf fortführenden Schulen sind z. Zeit über 50 ehemalige Schulkinder von uns. Im Sommer dieses Jahres mussten wir noch einige lnstandhaltungsarbeiten in den Klassenräumen und Toilettenanlagen durchführen und auch etwas in die Schulküche investieren, sodass auch die grosse Anzahl an Mittagessen, welche täglich gekocht werden, zubereitet werden kann. Hierfür benötigten wir ca. 1000 Euro. Insgesamt verfügt die Schule nun über 15 Räume. Wir haben nun 205 Kinder zusammen mit Nähschule. Wir sind sehr glücklich, dass wir -dank Euch- so vielen Kindern eine menschenwürdigere Zukunft eröffnen können.

«Wir wissen, wir sind nur ein Tropfen im Ozean der Armut, wäre dieser aber nicht, würde man ihn vermissen.» (Mutter Teresa)
Zusätzlich haben wir dieses Jahr noch weitere 14.000 Euro in einmalige Hilfen für die Ärmsten der Armen ermöglichen können. In zwölf Hütten wurde eine Bodenplatte aus Beton gegossen. Dies bedeutet für diese Familien eine grosse Lebensqualitätsverbesserung, obwohl die Räumlichkeiten immer noch sehr primitiv sind. Nun kommt wenigstens im Monsun, welcher drei Monate dauert, nicht der ganze Urin und Stuhlgang und Abfall in die Hütte. Des Weiteren haben wir viele Hütten mit neuen Planen bestückt, damit es im Monsun nicht hineinregnet. Diese konkreten Hilfen sind sehr nützlich für die Armen, damit sie weniger krank sind und infolge von Krankheit weniger sterben. Familie Nuzreen wohnte bis vor kurzem noch mit ihren 2 Kindern auf 2,4 Quadratmetern. Das ist kein Schreibfehler. Sie wohnten im Erdgeschoss und waren vor allem während dem Monsun grossem Leid ausgesetzt, verursacht durch die Wohnverhältnisse, die nicht in Worte zu fassen sind. Durch die zusätzlichen Mittel, die wir dank Euch erhalten haben, war es ein grosser Erfolg, diese Situation zu verbessen. Es ist uns gelungen während meines Aufenthaltes, mit viel Organisation im Vorfeld, ein Zimmer mit 9 Quadratmetern mit Strom und Wasser und Zugang zu einer Toilette zu erwerben für einen kleinen 4-stelligen Betrag. Bei der Übergabe haben alle vor Freude geweint. Ich möchte Euch gerne noch von einer weiteren Familie erzählen, die uns sehr stark beschäftigt. Familie Babli lebt mit drei Kindern und ihrer Schwester im schlimmsten „Rattenloch», welches ich je in meinem Leben im Slum sehen musste. Die Wohnverhältnisse vieler Slumbewohner sind katastrophal, unmenschlich und schlimm. Wie Familie Babli lebt, fällt mir sehr schwer zu beschreiben. Am liebsten würde ich die Tränen von meiner Frau und mir mitsenden. Ratten und eine massive Kloake sind „Gäste» auf den 6 Quadratmetern, ein übelster Geruch, keine Luft zu atmen; die Kinder sind krank und die Mutter und Schwester haben TB. Nach der Rückkehr aus Calcutta haben wir versucht, so viele Mittel wie möglich zusammenzubringen und haben noch 4000 Euro zusätzlich überweisen können, um in dieser sehr schweren Not zu helfen. Die ganze Medikation und Nahrung für alle ist nun gewährleistet. Aufgrund der enormen Armut in dieser Familie werden noch weitere Mittel benötigt, um die schlimmen Wohnverhältnisse zu ändern. Wir werden mit Eurer Hilfe alles uns nur mögliche tun, die Situation so bald als möglich zu verbessern.
Der Vater von Mina ist kurz vor unserer Ankunft an TB gestorben und die Schwester von Mina ist auch an TB gestorben erst 20 Jahre alt. Mina, welche auch an TB leidet und ihre Mutter leben noch. Sie alle sind von TB betroffen und benötigen dringend medizinische Hilfe, sowie eiweisshaltige Nahrung. Wir haben alles mit der Schulleitung aufgegleist. Zum jetzigen Zeitpunkt geht es den Menschen in der Familie schon besser, da die eingeleitete Therapie und alle weiteren Massnahmen greifen. Wir danken Euch von ganzem Herzen!
Frau Sahida und ihre drei kleinen Kinder, die im letzten Jahr noch im Sterben lagen, infolge von offener TB, haben es nach 12 Monaten intensiver Behandlung bald überstanden. Die Behandlung muss aufgrund der Schwere der TB noch einige Monate fortgesetzt werden.
Mittlerweile fördern wir jede Woche 162 Familien mit Nahrungsrationen, das sind nochmals 17 Familien mehr als im letzten Jahr. Dies war möglich, da der Umrechnungskurs dieses Jahr um ca. 7 % besser war, als erwartet. Von dieser Hilfe profitieren über 800 Menschen. Sie bekommen immer am Dienstag einen «Essenskorb» (Liebeskorb) mit 3-5kg Reis, 112kg Dall (Linsen), 4 Eier, 1-2 kg Kartoffeln und 1x / Monat auch Waschseife und manchmal auch öl zum Kochen. diese Familienhilfe benötigen wir im Jahr ca. 28 Tonnen Reis, 2-3 Tonnen Dall (Linsen), über 32.000 Eier, ca.1-2 Tonnen Wachseife zum Wäsche waschen und ca. 800 Liter öl.
Ohne Eure Hilfe wären viele Kinder nicht mehr am Leben oder schwer erkrankt, ebenso deren Eltern. Der Hunger ist täglich zu Gast bei den Familien im Slum. All die Familienväter, wie auch die Mütter werden vielfach für einen Hungerlohn ausgebeutet.
Oftmals laufen einem einfach die Tränen über das Gesicht, wenn man die Ausbeutung sieht, man kann es gar nicht kontrollieren. Obwohl ich schon so oft dort war kann ich nicht begreifen, warum das passiert. Wir leben auf einer Erde. Schade, dass es Menschen gibt, die andere Menschen derart ausbeuten. Mir ist bewusst, dass dies sich nicht ändern wird, aber durch den Tropfen im Ozean der Armut, dem Tropfen der Liebe und Hoffnung wird sich für den Einzelnen viel und das gibt mir und uns Hoffnung. Danke, dass ihr diese von so grosser Not gezeichneten Menschen nicht vergessen habt.
Ohne Bildung ist das Entrinnen aus dem „Teufelskreis» der Armut nicht möglich. Es bleibt ihnen dann nur ein leben in Ausbeutung und Unterdrückung.
Wir sind sehr bemüht, die Schüler weiter zu bilden, um eine gute Perspektive für ordentliche Arbeit bei einem anständigen Lohn zu ermöglichen. Allen ist bewusst, dass der sicherste und kürzeste Weg aus der Armut der Schulweg ist.
Ich freue mich auch sehr darüber, dass nahezu alle Mädchen, die bei uns eine Schneiderinnenausbildung gemacht haben, auch in diesem Jahr eine Stelle gefunden haben, oder genügend Aufträge erhalten haben, um ein menschenwürdigeres Leben zu führen. Die ausgebildeten Schneiderinnen haben nun vielfach ein Monatseinkommen von 50 – 60 Euro.
In diesem Jahr konnten wir 35 Menschen das Augenlicht erhalten. Viele Eltern der Schulkinder leiden unter dem Grauen Star. Ohne eine Operation wären sie erblindet. Ich möchte mich sehr bedanken, dass durch all Eure Opfer diese Hilfe möglich wurde. Eine Operation am Grauen Star kostet 150 Euro. Ich habe auch alle armen Menschen im Slum besucht, die in den letzten Jahren an den Augen operiert wurden. Sie alle sehen wieder sehr gut und haben keine Komplikationen. Das ist doch wunderschön! Insgesamt haben wir nun in den letzten Jahren 136 Menschen vor Blindheit bewahren können.
In Indien gibt es keine gesetzliche Krankenkasse wie bei uns. Wer kein Geld für eine Behandlung hat, stirbt. Von dieser bitteren Realität sind viele Kinder und deren Eltern betroffen.

Durch meine mehr als 16-jährige Tätigkeit im Gesundheitswesen in der Schweiz, konnte ich immer wieder neue und gute Kontakte knüpfen. Die Gründung des gemeinnützig anerkannten Fördervereins: St. Josefschule Calcutta in Schaffhausen im November 2012 ist ein echter Segen. An dieser Stelle möchte ich mich von Herzen bei allen Verantwortlichen des Fördervereins in Schaffhausen bedanken für das grosse Engagement für die uns anvertrauten Kinder der St. Josefschule in Calcutta. Ohne Euer Engagement wäre die Hilfe, wie wir sie heute leisten können, nicht möglich. Nach wie vor bleibe ich dem Grundsatz treu, dass kein Geld für Verwaltung ausgegeben wird. Alle anfallenden Verwaltungskosten wie Flüge, Porto, Broschüren, etc. wird von meiner Familie selbst getragen und dies soll auch so bleiben, damit jeder einzelne Cent bei den Armen ankommt. Ohne die Treue und das Vertrauen der Freunde der Armen in all den Jahren, wären wir heute nicht da, wo wir jetzt stehen. Wir freuen uns über jede Form der Unterstützung. Sei es durch ein finanzielles Opfer, oder auch durch ein Gebet.

Am 21.7.14 wurde in Konstanz der Freundeskreis St. Josefschule Calcutta gegründet.
Hierbei handelt es sich nicht um eine juristische Person, sondern um einen Kreis von Menschen, die guten Willens sind, die Schule in Calcutta durch das Initiieren von Veranstaltungen und dem damit verbundenen erwirtschafteten Erlös, finanziell zu unterstützen. Auch hier möchte ich allen Freundeskreismitgliedern von Herzen für ihr Engagement danken. Ohne Euch wäre vieles nicht möglich. Erfreulicherweise hat Herr Dekan des Konstanzer Münsters die caritativen Zwecke der St. Josefschule in Calcutta anerkannt. Somit ist es nun möglich, für alle die es möchten, auch in Deutschland eine Spendenquittung zu erhalten. Die Kontoangaben finden sie unter der Ikone „Spenden» auf der Homepage. Alle die keine Spendenquittung benötigen, können nach wie vor den bisherigen Weg gehen, mit der direkten Überweisung auf das Schulkonto, wie unter der Ikone „Spenden» bekannt.

Durch die vielfältigen Aktivitäten könnt Ihr sehen, wie nötig und vielfältig die Hilfe im Zusammenhang mit unserem Grundauftrag der Schule ist. Die Bildung ist für uns das Wichtigste. Hier sind die Lehrer durch ihr grosses Engagement und stetiger Verbesserung der Lehrqualität ein echter Meilenstein. Ohne Bildung haben die Kinder eine schreckliche Zukunft zu erwarten. Eine Zukunft, die wir uns lieber nicht vorstellen. Uns ist bewusst, dass wir nur ein kleiner Tropfen in diesem Ozean der Armut sind. Dennoch werden wir nicht müde, weiter für die von Leid und Elend gekennzeichneten Kinder und deren Familien einzustehen.

Ich möchte euch allen sagen, dass wir natürlich in erster Linie einen Auftrag für die Bildung der Kinder haben. Jedoch wird immer deutlicher, dass wir dieses Thema nicht isoliert von den anderen wichtigen Lebensthemen betrachten können. Einern Kind nützt die Bildung in der Schule nichts, wenn es nicht ausreichend zu essen hat. Auch nützt dem armen Kind die Bildung nichts, wenn es aufgrund einer Augenerkrankung erblindet, oder aufgrund der Tuberkulose stirbt. So fallen immer vielfältigere Aufgaben für uns an, damit wir den Kindern langfristig helfen können. Diese vielfältigen Zusatzaufgaben, die ich kurz angesprochen habe, sind unserer jährlichen Ausgabenplanung nur teilweise berücksichtigt. Wir können dies nur immer wieder tun, weil es überraschende Einzelspenden gibt, die besonders auch für medizinische Hilfe gegeben werden.

Ich möchte Euch nun auf den nächsten Seiten einige Bilder zeigen und Euch an dieser Stelle in den Arm nehmen von den Kindern und den Lehrern. Ohne Eure Hilfe wären viele Tränen nicht getrocknet worden. Tränen haben sich vielfach ein Lächeln verwandelt und in Hoffnung dank Eurer Liebe und Eurer Opfer. Vielen Dank an all diejenigen, die zu diesem kleinen, jedoch wunderbaren Werk beitragen.

In Indien ist die Schuluniform in allen Schulen üblich. Für die Kinder und deren Eltern bedeutet die Schuluniform sehr viel. Sie sind sehr stolz, dass auch sie in eine «echte Schule» gehen dürfen. Ich schrieb schon einige Male in den Jahresbroschüren «ein leerer Magen hat keine Ohren». Die Kinder können nun dank der vollwertigen täglichen Mahlzeit sehr gut lernen und sind viel weniger krank. Das Mädchen, welches ohne Uniform abgebildet ist, heisst Sabeda. Sie ist neu bei uns und sehr, sehr arm und auch kränklich. Ihr wird es bald besser gehen dank Euch und auch sie wird sich bald über die Uniform freuen.

Auf den oberen beiden Bildern kann man Familie Nuzreen mit meiner Frau sehen. 2015 lebten sie noch auf 2,4 Quadratmetern und in diesem Jahr war es uns möglich ihnen eine menschenwürdige Unterkunft zu ermöglichen auf 9 Quadratmetern und Zugang zu einer Toilette. Auf den Bildern unten sieht man die Familienmutter Babli am Tag der Nahrungsmittelausgabe. Sie lebt in den schrecklichsten Verhältnissen, die ich je sah. Ratten sind hier täglich zu «Gast». Ich hoffe wir können hier, durch zusätzliche Mittel eine Lösung finden. Weiterhin sehen Sie hier typische Hütten, in denen auch unsere Schulkinder wohnen. Spätestens ab Mitte November wird auf der Homepage ein Video zu sehen sein. Hier sehen sie die Schulkinder u.a. in der Uniform und wie dieselben Kinder zu Hause leben.

Hier sind einige Eindrücke aus der Nähschule zu sehen. Mittlerweile haben wir schon über 600 Schneiderinnen ausgebildet. Selbst habe ich immer die ehrenvolle Aufgabe, das Zertifikat nach bestandener Prüfung mit dem Gesellinnenstück zu vergeben und Süssigkeiten. Die Mädchen freuten sich sehr, dass meine Frau dieses Ereignis mitfeierte. Diese junge Frau, welche man hier sehen kann, heisst Nasreen und ist 24 Jahre alt. Sie ist eine ehemalige Studentin von uns mit grossem Talent und einer der drei Personen, mit denen wir gern das Nähschulgeschäft gründen würden, wie im Eingangstext erwähnt.

Wir freuen uns sehr, dass wir dem Jungen Nabizad helfen durften. 2015 war er schwer an TB erkrankt. Grossartig, wenn man Kinder nach einem großen Leid wieder lachen sieht. Durch die Finanzierung der TB-Medikation und eiweissreicher Nahrung konnte er geheilt
werden.

Ebenso freut sich dieser Junge mit seiner Mutter über seine Heilung. Er litt schwer unter Typhus. Auch hier haben wir medikamentös alles getan, um diesem Kind zu helfen.

Jeden Dienstag kommen 162 Familien zur Nahrungsmittelausgabe in die Schule von 15.30- 18.30 Uhr. Dies erfordert immer viel Vorbereitung und Organisation. Ohne diese Hilfe wären viele Menschen vor Hunger schon gestorben, oder sehr schwer erkrankt. Die Familien unser Schulkinder haben ein Durchschnittseinkommen von 25-30 Euro im Monat. Ein Kilo Reis kostet 50 Cent. Hier kann man unter anderem eine Familienmutter mit einem Kleinkind sehen. Die Mutter ist an TB erkrankt und kann ihr Kind nicht stillen. Sie hat ein älteres Kind bei uns in der Schule. Wir stellen ihr Milchpulver zu Verfügung. Dieser Familienvater, den sie hier sehen hat Tuberkulose. Auch er erhält neben der Familienhilfe TB-Medikamente und eiweissreiche Nahrung.

Welch wunderbare Nachrichten: Dank Euch konnten wir dieses Jahr 35 Menschen das Augenlicht retten! Dieser sehr armen Frau konnte das Augenlicht erhalten werden. Für diese OP benötigten wir 150 Euro. Bisher sind 136 Operationen erfolgreich verlaufen. Auf den Bildern sehen Sie einige Eindrücke der Augenklinik.

Veronica, die Schulleiterin ist sehr glücklich, dass meine Frau Alexandra das Projekt zum 2. Mal besucht.

Diesen Familienvater unterstützen wir palliativ, infolge einer Krebserkrankung.

Mit diesem Bild, zwei Hände voll Reis, möchte ich mich verabschieden. Für die Menschen im Slum ist es eine bittere Realität, dass der Hunger täglich zu Gast ist. Es ist grossartig, dass wir hier ein Tropfen im Ozean der Armut sein dürfen. Mittlerweile unterstützen wir 162 Familien. Aus diesen Familien kommen überwiegend unsere 205 Schulkinder. Sie haben eine Zukunft vor Augen, die nicht mehr von Ausbeutung und Unterdrückung geprägt sein wird, dank Euch allen!

Ich freue mich schon jetzt darauf, auch im nächsten Jahr am 17.04.17 wieder nach Kalkutta zu gehen für unser Projekt, die St. Josef-Schule.
Ich wünsche Euch nun einen besinnlichen Advent, gnadenreiche Weihnacht und Gottes Segen für das neue Jahr 2017


Familie Marcus Pohl
In den Linden 15
D-78359 Orsingen
Telefon: 07774/922897
E-Mail: pohl-marcus@web.de

Gerne gebe ich euch in diesem PDF noch einen Einblick in die Ausgaben des Jahres 2016:
zu den Ausgaben 2016