Jahresbericht 2015

Die St. Josef-Schule in Calcutta/Indien 2015

Hilfe für die Ärmsten der Armen, die Kinder und deren Familien, in einer der ärmsten Slums in Kalkutta

Liebe Freunde der Slumschule in Kalkutta,

Ich freue mich sehr, euch die neuesten Eindrücke aus Kalkutta mitzuteilen. Im Frühling dieses Jahres war ich nun zum 24. Mal in Kalkutta und zum ersten Mal mit meiner Frau. Wir freuen uns alle sehr, dass die Schule nun schon seit 19 Jahren besteht und vielen Kindern die Möglichkeit für eine menschenwürdigere Zukunft bietet. Ohne alle eure Opfer wäre dies nie möglich geworden. Dieses Jahr konnte noch mehr Hilfe auf den Weg gebracht werden als im vergangenen Jahr. Durch eine Vielzahl von Spenden in der Schweiz und in Deutschland werden dieses Jahr sage und schreibe 95.000 Euro für die Ärmsten der Armen eingesetzt. Das ist wirklich grossartig. Von den eingegangenen Geldern haben wir 20.000 Euro für die Erweiterung der Infrastruktur der Nähschule vorgesehen und werden denselben Betrag dann noch einmal benötigen. Wir suchen intensiv nach Räumlichkeiten um die Nähschule aus dem Schulgebäude auszugliedern, da ab Janaur 2016 205 Kinder die Mittelschule besuchen werden und wir kaum mehr Platz haben. Bisher haben wir diese Räumlichkeiten noch nicht gefunden, sind aber sehr zuversichtlich, dass wir dies in den nächsten 12 Monaten erreichen. Der Stadtteil Pilkhana-Howrah in Calcutta, wo wir die Schule haben ist der dicht besiedelste Ort der Welt. Deshalb braucht es auch Zeit, um die geeigneten Räumlichkeiten zu finden. Wir möchten im Rahmen der Ausgliederung der Nähschule folgendes verfolgen: Wir suchen 2 Räume wenige Gehminuten von der Schule entfernt.
Nicht im Slum, sondern am besten an der Hauptstrasse G.T.C.Road. Wir möchten hier ein Schneidergeschäft gründen mit der angegliederten Nähschule. Dort werden drei von uns ausgebildete Schneiderinnen angestellt werden zu fairen Bedingungen. Zusätzlich werden wir noch eine besser qualifizierte Schneiderin anstellen, um die Qualität der Produkte zu verbessern, um so die Waren verkaufen zu können. Die Investition in die Nähschule und das Schneidergeschäft wird keine weiteren Kosten verursachen, da die Gehälter der Schneiderinnen aus dem Verkaufserlös bezahlt werden sollen. Mittelfristig in den nächsten 3-5 Jahren streben wir an, die Produkte so zu verbessern, dass sie auch in Europa geschätzt sind. So kann die Nähschule sich vielleicht aus dem Verkaufserlös in Europa tragen. Dann wäre nur noch die Mittelschule auf die Spenden angewiesen.
Die diesjährigen angegebenen Kosten von 70.000 Euro im Jahr werden nicht mehr weiter wachsen. Für uns ist es wichtig, dass wir die 205 Kinder verantwortungsvoll in eine menschenwürdige Zukunft führen. Somit ist es unser Ziel, das Niveau, wie wir es jetzt haben, zu halten und die bestmögliche Qualität an Bildung für die Kinder zu ermöglichen. Ich möchte auch mitteilen, dass der doch deutlich gestiegene Jahresbedarf damit zu tun hat, dass wir im letzten Jahr 170 Kinder in der Schule hatten. Ab Januar 2016 sind es 205. Dies erfordert auch zwei weitere Lehrpersonen. Die Ausgaben für die Nahrungsmittel für die täglichen Mahlzeiten sind dadurch auch gestiegen und wir haben 10 weitere Familien in die Familienhilfe ausgenommen. Zum ersten Mal seitdem ich nach Indien gehe, ist der Euro gegenüber der indischen Rupie gefallen um nahezu 17%. Mir ist wichtig, dass sie das wissen zur grösseren Transparenz. Es werden allein schon 10.000 Euro mehr an Divisen benötigt wegen des Kurses. Aufgrund der deutlich gestiegenen Spenden aus der Schweiz konnte dies aber gut abgefangen werden.

Der sicherste und kürzeste Weg heraus aus der Armut ist der Schulweg.
Dies ist nur möglich weil es euch gibt, viele Menschen guten Willens, die bereit sind zu teilen. Die Kinder sind sehr glücklich, dass sie nun bis zur 7. Klasse bei uns sein können. Im Januar 2016 beginnt die 7. Klasse. Die Schulerweiterung des letzten Jahres und alle dazugehörigen Renovationsmassnahmen sind abgeschlossen. Für die vielfältigen Rennovationen in der Schule mit nun 11 Klassenzimmern und dem Bau von Toiletten haben wir noch zu den bereits erfolgten Arbeiten im zurückliegenden Jahr ein paar Verbesserungen vornehmen müssen. Diese belaufen sich auf ca. 100 Euro. Der Unterricht hat begonnen in den erweiterten R¨umlichkeiten. Im Janaur begann das neue Schuljahr in Kalkutta und wir starteten mit der 6. Klasse. Wir haben nun 187 Kindern zusammen mit der Nähschule. Nächstes Jahr ab Januar 2016 sind es dann 205 Kinder. Wir sind sehr glücklich, dass wir – dank euch – so vielen Kindern eine menschenwürdigere Zukunft eröffnen können.
Wir haben uns dieses Jahr entschlossen, den Kindern wie es in Indien üblich ist, eine Schuluniform anfertigen zu lassen. Für die Kindern und deren Eltern bedeutet dies sehr viel. Sie sind sehr stolz, dass auch sie in eine echte Schule gehen dürfen. Die beiden Sets für alle Kinder wurden auswärts genäht, da wir das in der Näschule in dieser Quantität nicht geschafft hätten. Ab sofort werden alle weiteren Sets nach Bedarf in der Nähschule selbst genäht. Meine Frau freute sich sehr, beim Elternabend den Eltern die jeweilige für ihr Kind gefertigte Uniform zu überreichen. Für die beiden Uniformen haben wir gleich viel Geld benötigt (1500 Euro), wie für die beiden Kleidersets, die wir bisher zur Verfügung stellten.

«Wir wissen, wir sind nur eine Tropfen im Ozean der Armut, wäre dieser aber nicht, würde man ihn vermissen.» (Mutter Theresa)
Zusätzlich haben wir in diesem Jahr noch weitere 7’000 Euro in einmalge Hilfen für die Ärmsten der Armen ermöglichen können.
Das Erhöhen des Bodenniveaus in den Hütten, damit die Kloake im Monsun nicht in den Wohnraum kommt. Des weiteren haben wir viele Hütten mit neuen Planen bestückt, damit es im Monsun nicht hineinregnet. Diese konkreten Hilfen sind sehr nützlich für die Armen, damit sie weniger krank sind und infolge von Krankheit auch weniger sterben. Mit all den zusätzlichen Mitteln haben wir einmalige Hilfen ausgelöst, sodass dauerhaft die Kosten für das Projekt nicht zu stark steigen. Durch den Start der Klasse 7 ab Januar 2016 und der Schülerzahl von 205, sowie dem Einstellen von neuen Lehrern für Hindi und Mathematik und der erweiterten Familienhilfe, einschliesslich 30 Augenoperationen belaufen sich die regulären Kosten von April 2016 bis 31. März 2017 auf ca. 70.000 Euro, das entspricht va. 77.000 CHF.
Mittlerweile fördern wir jede Woche 145 Familien mit Nahrungsrationen, das sind nochmals 10 Familien mehr als im letzten Jahr. Von dieser Hilfe profitieren über 600 Menschen. Sie bekommen immer am Dienstag einen «Essenskorb» mit 3 bis 5 kg Reis, 1/2 kg Dall (Linsen), 4 Eier, 1 bis 2 kg Kartoffeln und einmal pro Monat auch Waschseife und manchmal auch Ö zum Kochen. Für diese Familienhilfe benötigen wir im Jahr ca. 22 Tonnen Reis, 2 bis 3 Tonnen Dall (Linsen), über 29’000 Eier, ca. 1 bis 2 Tonnen Waschseife zum Wäsche waschen und ca. 700 Liter Öl.
Ohne eure Hilfe wären viele Kinder nicht mehr am Leben oder schwer erkrankt, ebenso deren Eltern. Der Hunger ist täglich zu Gast bei den Familien im Slum

All die Familienväter, wie auch die Mütter werden vielfach für einen Hungerlohn ausgebeutet. Ein Monatslohn von 25 bis 30 Euro bei über 60 Wochenstunden ist üblich im Slum. Das Einkommen reicht ihnen aus, um an 4 Tagen in der Woche zu essen. Mit den Essrationen decken wir die anderen drei Tage der Woche ab.
Eine Familienmutter, welche mit ihren beiden Kindern und ihrer Schwester direkt neben einer offenen Kanalisation lebt in einem unglaublichen Rattenloch auf ca. 5-6 Quadratmetern haben wir neben all der Lebensmitelhilfe und der medizinischen Hilfe in Folge der Tuberkulose auch einen Ventilator angebracht, damit überhaupt geatmet werden kann. Dies ist für diese Familie eine grosse Hilfe. Dafür wurden 30 Euro ausgegeben und somit viel Erleichterung ausgelöst. Die räumlichen Verhältnisse zu verändern ist hingegen viel schwieriger. Innerhalb vom Slum ein Zimmer aus Stein zu finden ist enorm schwierig, da hier eine Vorauszahlung gezahlt werden muss, welche 3000 bis 4000 Euro erfordert und das können wir nicht aufbringen. Wir können nur die Lebenssituation in den erbärmlichen Unterkünften mit wenig Mitteln etwas erträglicher machen. Auf dem Land hingegen ist dies einfacher. Im letzten Jahr konnten wir Familie Biswas, welche neben einem Fäkalientank wohnte ein kleines Haus auf dem Land bauen für 1.800 Euro. Die Mutter ist darüber sehr dankbar, muss aber täglich mit ihren Kindern 3 Stunden hin- und zurück zur Arbeit, bzw. das Kind zur Schule bringen.
Oftmals laufen einem einfach die Tränen über das Gesicht, wenn man die Ausbeutung sieht, man kann es gar nicht kontrollieren. Obwohl ich schon so oft dort war, kann ich nicht begreifen, warum das passiert. Wir leben auf einer Erde. Schade, dass es Menschen gibt, die andere Menschen derart ausbeuten. Mir ist bewusst, dass dies sich nicht ändern wirs, aber durch den Tropfen im Ozean der Armut, dem Tropfen der Liebe und Hoffnung, wird sich für den einzelnen viel ä und das gibt mir und uns allen Hoffnung. Danke, dass ihr diese von grosser Not gezeichneten Menschen nicht vergesst.
Ohne Bildung ist das Entrinnen aus dem «Teufelskreis» der Armut nicht möglich. Es bleibt ihnen dann nur eine Leben in Ausbeutung und Unterdrückung.
Wir sind sehr bemüht, die Schüler weiter zu bilden, um eine gute Perspektive für eine ordentliche Arbeit bei einem anständigen Lohn zu ermöglichen.
Allen ist bewusst, dass der sicherste und kürzeste Weg aus der Armut der Schulweg ist.

Ich freue mich auch sehr darüber, dass nahezu alle Mädchen, die bei uns eine Schneiderinnenausbildung gemacht haben im letzten Jahr eine Stelle gefunden haben oder genug Aufträge erhalten haben, um ein menschenwürdigeres Leben zu führen. Die ausgebildeten Schneiderinnen haben nun vielfach ein Monatseinfkommen von 50-60 Euro.
In diesem Jahr konnten wir 30 Menschen das Augenlicht erhalten. Viele Eltern der Schulkinder leiden unter dem Grauen Star. Ohne eine Operation wären sie erblindet. Ich möchte mich sehr bedanken, dass durch all eure Opfer diese Hilfe möglich wurde. Eine Opertation am Grauen Star kostet 150 Euro. Ich habe auch alle armen Menschen im Slum besucht, die in den letzten Jahren an den Augen operiert wurden. Sie alle sehen wieder sehr gut und haben keine Komplikationen. Das ist doch wunderschön! Insgesamt haben wir nun in den letzten Jahren 101 Menschen vor Blindheit bewahren können.
Nach wie vor sind die medizinischen Kosten für die Armen ein echtes Problem. In Indien gibt es keine gesetzliche Krankenkasse wie bei uns. Wer kein Geld für eine Behandlung hat, stirbt. Von dieser bitteren Realität sind viele Kinder und deren Eltern betroffen.

Dieses Jahr am zweiten Tag unseres Aufenthaltes besuchten wir eine Familie, die mit zwei Kindern in einem «Loch» von 2.5 Quadratmetern erbärmlich lebt. Die Hilfe f%uuml;r das tägliche Brot konnten wir zusagen, an der Wohnsituation jedoch konnten wir leider nichts ändern. Warum?
Gleichzeitig war eine Familienmutter unserer Schulkinder sehr ernsthaft an offener Tuberkulose erkrankt. Die Mutter hat 3 Kindern. Zwei von ihnen haben auch TB. So standen wir vor der Frage, was wir tun und haben uns entschlossen, 1500 Euro zur Rettung der Mutter und der Kindern einzusetzen. Wir haben uns zur Rettung der Mutter Sahida und deren Kinder entschieden. Heute kann ich sagen, dass wir sehr froh sind, alles nur Mögliche unternommen zu haben. Obwohl alle noch unter Medikation stehen, sind sie nicht mehr in Lebensgefahr und das ist wunderschön.

Durch meine mehr als 14-jährige Tätigkeit im Gesundheitswesen in der Schweiz, konnte ich immer wieder neue und gute Kontakte knüpfen.
Die Gründung des gemeinnützigen anderkannten Fördervereins St.Josefschule Calcutta in Schaffhausen im November 2012 ist ein echter Segen
Durch die Verbreitung des Projektes in der Schweiz, wie auch in Deutschland ist dieses kleine Hilfsprojekt stetig gewachsen.
Nach wie vor bleibe ich dem Grundsatz treu, dass kein Geld für Verwaltung ausgegeben wird. Alles was an Verwaltungskosten anfällt wie Flüge, Porto, Broschüren, etc. wird von meiner Famile selbst getragen und dies soll auch so bleiben, damit jeder einzelne Cent bei den Armen ankommt.
Ohne die Treue und das Vertrauen der Freunde der Armen in all den Jahren, wären wir heute nicht wo wir jetzt stehen. Wir freuen uns über jede Form der Unterstützung. Sei es durch ein finanzielles Opfer, oder auch durch ein Gebet.

Am 21.07.2014 wurde in Konstanz der Freundeskreis St.Josefschule Calcutta gegründet. Hierbei handelt es sich nicht um eine juristische Person, sondern um einen Kreis von Menschen Guten Willens, die bereit sind, die Schule in Calcutta durch das Initiieren von Veranstaltungen und dem damit verbundenen erwirtschafteten Erlös, finanziell zu unterstützen.
Den Vorsitz hat Walter Stolz aus Konstanz. Ich selbst bin als Mitbegründer der St.Josefschule ebenso in diesem Freundeskreis tätig.
Erfreulicherweise hat der Dekan des Konstanzer Münsters die Caritativität der St.Josefschule in Calcutte anerkannt. Somit ist es nun möglich, für alle die es möchten, auch in Deutschland eine Spendenquittung zu erhalten. Die Kontoangaben finden sie unter der Ikone «Spenden» auf der Homepage. Alle die keine Spendenquittung möchten, können nach wie vor den bisherigen Weg mit der direkten Überweiseung auf das Schulkonto verwenden, wie unter der Ikone «Spenden» bekannt.

Durch die vielfältigen Aktivitäten könnt ihr sehen, wie nötig und vielfältig die Hilfe im Zusammenhang mit unserem Grundauftrag der Schule ist. Die Bildung ist für uns das Wichtigste. Hier sind die Lehrer durch ihr grosses Engagement und stetiger Verbesserung der Lehrqualität ein echter Meilenstein.
Ohne Bildung haben die Kinder eine schreckliche Zukunft zu erwarten. Eine Zukunft, die wir uns lieber nicht vorstellen, so hart ist sie.
Uns ist aber bewusst, dass wir nur ein kleiner Tropfen in diesem Ozean der Armut sind. Dennoch werden wir nicht müde, weiter für die von Leid und Elend gekennzeichneten Kinder und deren Familien einzustehen.

Ich möchte euch allen sagen, dass wir natürlich in erster Linie einen Auftrag für die Bildung der Kinder haben. Jedoch wird immer deutlicher, dass wir dieses Thema nicht isoliert von den anderen wichtigen Lebensthemen betrachten können. Einem Kind nützt die Bildung in der Schule nichts, wenn es nicht ausreichend zu essen hat. Auch nützt dem armen Kind die Bildung nichts, wenn es aufgrund einer Augenerkrankung erblindet oder aufgrund der Tuberkulose stirbt. So fallen immer vielfältigere Aufgaben für uns an, damit wir den Kindern langfristig helfen können. Diese vielfältigen Zusatzaufgaben, die ich kurz angesprochen habe, sind in unserer jährlichen Ausgabenplanung nur teilweise berücksichtigt. Wir können dies nur immer wieder tun, weil es immer überraschende Einzelspenden gibt, die besonders auch für medizinische Hilfe gegeben werden.

Ich möchte euch nun auf den nächsten Seiten gerne einige Bilder zeigen und an dieser Stelle euch alle in den Arm nehmen von den Kindern und den Lehrern. Ohne eure Hilfe wären viele Tränen nicht getrocknet worden. Tränen haben sich vielfach in ein Lächeln verwandelt und in Hoffnung dank euerer Liebe und eurer Opfer. Vielen Dank an all diejenigen, die zu diesem kleinen, jedoch wunderbaren Werk beitragen.

Die Kinder sind glücklich, dass es die neuen Räumlichkeiten gibt. Wir können nun ab Januar 2016 bis zur 7. Klasse unterrichten und haben dann 205 Kinder in der Schule. Dieses Bild ist wenige Tage vor der Übergabe der Schuluniform aufgenommen.

In Indien ist die Schuluniform in allen Schulen üblich. Wir haben uns entschlossen, auch eine Schuluniform einzuführen.
Für die Kindern und deren Eltern bedeutet die Schuluniform sehr viel. Sie sind sehr stolz, dass auch sie in eine «echte Schule» gehen dürfen.

Nach wie vor stimmt der Ausspruch: «Ein leerer Magen hat keine Ohren.» Wie schön ist es, dass die Kinder täglich in der Schule eine vollwertige Mahlzeit essen können. Das tägliche Brot ist in den Familien ein Fremdwort.

Dieses Mädchen Sultana war bei uns in der Schule und ist nun in der 9. Klasse. Sie wird von uns gefördert mit allem, was es dazu braucht. Des Weiteren hat sie sich mit 3 Mädchen am Wochenende selbstständig gemacht und betreibt einen kleinen Kunsthandel. Schön, das Glück von Sultana zu sehen. Vielen Dank.

Hier kann man eine verzweifelte Mutter sehen. Sie weiss nicht, wie sie ihre drei Kinder ernähren soll. Ihr Mann ist gestorben. Eines ihrer Kinder geht bei uns zur Schule. Sie lebt mit ihren drei Kindern auf einer Treppe und darf die Kochgelegenheit der anderen Slumbewohner mitbenutzen. Sie erhält jede Woche einen Essenskorb. Alle 145 Familien, die wir nun unterstützen, haben wir besucht und anschliessend zu uns in die Schule zum Gespräch eingeladen.

Unterkünfte der Ärmsten der Armen.

Wir freuen uns, dem Jungen Nabizad helfen zu dürfen. Er ist an TB erkrankt und wird durch die Finanzierung der TB-Medikation und eiweissreicher Nahrung geheilt werden können. Ihm geht es schon viel besser.

Die Schulkinder spielen begeistert Puzzle. Oftmals erlaubt es ihnen die Härte des Lebens nicht zu spüren.

Sayad, ein wunderbares Kind welches an Polio erkrankte ist letztes Jahr leider an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Die letzten beiden Jahre konnten wir dem Kind viel helfen. Er konnte wieder lachen und sich am Leben freuen. Seine sehr angeschlagene Gesundheit hat ihm nur ein kurzes Leben geschenkt. Meine Frau tröstet die Mutter, welche auch auf 4,4 Quadratmetern mit ihren Kindern lebt. Der Vater starb an Tuberkulose.

Die Wasserstelle für die Slumbewohner birgt viele Gefahren in sich. Schwerwiegende Durchfallerkrankungen, sowie die Amöbenruhr, verursacht durch Erreger.

Diese Frau ist überglücklich, dass sie die Essrationen für ein weiteres Jahr erhält. Sie würde sonst sterben.

Welch ein wunderbarer Tag für diese arme Frau. Ihr konnte das Augenlicht erhalten werden. Für diese OP benötigen wir 150 Euro. Bisher sind 101 OP erfolgreich verlaufen.

«Die Armen sind nicht dazu da, dass sie uns finden, sondern dass wir sie finden.» (Mutter Theresa)
Wir machen uns immer auf, die Armen im Slum u besuchen.

Frau Pajabarathee verarbeitet die Exkremente der Kühe zu Fladen, welche zum Anfeuern verwendet werden. Sie bekommen für einen Korb mit 50 Fladen ca. 3 Cent.

Dieses Mädchen wird ausgebeutet für Näharbeiten für Firmen. Tageslohn 10 Cent. Schön, dass wir ihr helfen können durch Bildung.

Veronica, die Schulleiterin ist sehr glücklich, dass meine Frau Alexandra dieses wunderbare Projekt besucht, welches seit 19 Jahren besteht.

Jeden Dienstag kommen die 145 Familien zur Nahrungsmittelausgabe.

Mit diesem schönen Bild von unseren Nähschulmädchen gemeinsam mit meiner Frau, möchte ich mich verabschieden. Es ist doch grossartig zu wissen, dass diese Kinder eine Zukunft vor Augen haben, die nicht mehr von Ausbeutung und Unterdrückung geprägt sein wird, dank euch allen!
Ich freue mich schon jetzt darauf, auch im nächsten Jahr wieder nach Kalkutta zu gehen für unser Projekt, die St. Josef-Schule. Ich fliege am 28.03.2016.

Ich möchte euch nun allen einen besinnlichen Advent wünschen, gnadenreiche Weihnachten und Gottes Segen für das Neue Jahr 2016.

Familie Marcus Pohl
In den Linden 15
D-78359 Orsingen
Telefon: 07774/922897 (am besten zwischen 20 und 22 Uhr)
E-Mail: pohl-marcus@web.de

Gerne gebe ich euch in diesem PDF noch einen Einblick in die Ausgaben des Jahres 2015:
zu den Ausgaben 2015