Aktuelles 2013

November 2013 – Bericht von Angela Zimmermann

Sie war im Juli und August 2013 für 4 Wochen Volontärin in der St.Josef-Schule

Im Juli/August diesen Jahres war ich für knapp vier Wochen in Kalkutta und hauptsächlich in der St.Josefsschule. Mit diesem Bericht möchte ich euch einen kleinen Einblick in meine Erlebnisse und Erfahrungen geben.

An meinem ersten Tag in der Schule wurde ich von allen sehr herzlich empfangen und bekam alles gezeigt. Zuerst besichtigte ich die Nähschule. Hier konnte ich sehen, was die Schülerinnen innerhalb eines Jahres alles lernen zu nähen: sämtliche Kleidungsstücke (von der Unterwäsche, über Hosen, Röcke, Kleider, Hemden bis zu den traditionellen Salawat-Suits), Kissenbezüge, Taschen, Geldbörsen usw. aber auch das Besticken von Tischdecken u.Ä. wird in diesem Jahr gelernt. Nach einem Jahr erhalten sie ein Näh-Diplom. Damit finden viele der jungen Frauen eine Arbeit und es hilft ihnen auch für eine Verheiratung, wenn sie der Familie des künftigen Mannes zeigen können, dass sie nähen können.

Anschliessend ging es drei Stockwerke weiter hinauf zur Schule, denn das ganze Projekt befindet sich in einem Haus. Zuunterst befindet sich die Nähschule mit zwei Klassenzimmern. Ein Stockwerk darüber befindet in der Privatwohnung von Veronicas Sohn Joseph und seiner Frau Pritty. Hier findet immer die Essensausgabe statt und ist auch zugleich der Ort an dem das ganze Essen für die Kinder gekocht wird.
Auch in der Schule wurde ich sehr herzlich empfangen und alle Lehrer und die dazugehörigen Klassen wurden mir vorgestellt. Momentan hat es eine sehr grosse Kindergartenklasse mit 38 Schülern (die deshalb von zwei Lehrern unterrichtet wird) und die Klassen 1 bis 4.
Täglich bekommen alle Schüler und Lehrer ein warmes Mittagessen. Die Schüler versammeln sich dafür erst alle im grossen Raum, sprechen ein kurzes Gebet, waschen sich die Hände, holen ihr Essen und setzen sich in Reihen auf den Boden. Nach dem Mittagessen ruhen sich alle eine halbe Stunde aus und dann geht der Unterricht weiter.
Neben dem Mittagessen bekommen die Schüler zweimal im Jahr auch Kleider von der Nähschule gestellt, sodass alle passende, saubere und gute Kleider haben und gepflegt in die Schule kommen können. Die Lehrer haben neben dem Unterrichten der Schüler noch viele andere Aufgaben. So kommen immer wieder Eltern und haben Fragen und Probleme und brauchen Rat; die Lehrer müssen Eltern und Schülern Hygiene, Ordnung und Sauberkeit beibringen; sie müssen Schüler an Ärzte weiterleiten usw. Ausserdem kommt zweimal pro Woche eine Englischlehrerin und unterrichtet die Lehrer in Englisch, da viele darin noch nicht sicher sind.

Neben der Schule kümmert sich das Projekt auch durch Lebensmittelverteilung um die Armen. Sehr arme Familien bekommen einmal pro Woche eine Portion Reis, Bohnen und Eier. Einmal monatlich auch Kartoffeln und Waschseife. Die Menschen sind alle sehr dankbar für diese Nahrungsrationen. Jede Familie kommt dafür am Dienstagnachmittag in die Schule und holt sich ihre Tüte ab. Schon am Vormittag beginnen drei Frauen damit, die Tüten mit 3 kg Reis, 1 kg Dall und 3 bis 4 Eiern zu befüllen. Jede Familie hat eine Nummer und so hat Veronica und ihre Familie einen genauen Überblick, wer sich die Nahrungsmitteln abgeholt hat und wer nicht kam. Denn wenn jemand nicht kommt fragt Veronica immer bei den Familien nach und kümmert sich um die Familien.

Das Projekt unterstützt auch einzelne Familien, indem sie die Miete der „Wohnung“ übernimmt oder bei Krankheiten ein Teil der Kosten für Medikamente und Arztbesuche trägt. Denn viele der Familien leben unter erbärmlichen Bedingungen. Im Slum stinkt es schrecklich, überall liegt Müll, die Kanalisation ist überirdisch angelegt… Ausserdem ist es sehr schmutzig. Die Familien (ca. 6 bis 8 Menschen) leben oft auf kleinstem Raum zusammen, in einem kleinen Raum (ca. 10qm).
Stellvertrendend für viele Schicksale möchte ich hier das Schicksal von zwei Familien beschreiben:
In einem Hochhaus lebt in einem kleinen Raum, ca 8 qm eine Witwe mit zwei Kindern, sowie ihre Schwester. Der Raum hat kein Tageslicht. Um in diese «Wohnung» zu kommen, muss man durch einen engen Flur, durch ein unfertiges Treppenhaus wieder aus dem Haus raus und zwischen den Häuserwänden des nächsten Hauses weiter laufen. Dort sind Tür an Tür kleine Räume und in jedem wohnt eine Familie. Man muss es sich vorstellen, ein kleiner Raum ist alles. Keine extra Küche (gekocht wird entweder draussen, oder im Raum (dann wird aber alles verräuchert), keine Toilette oder Dusche, kein fliessendes Wasser und bis vor kurzem auch kein Strom. Mithilfe dieses Projektes wurde der Frau nun eine Stromleitung in die „Wohnung“ gelegt und sie hat nun wenigstens eine Lampe und einen Ventilator. Doch oft kann sie das nicht benutzen, da der Strom rationiert werden muss und er ist sehr teuer. Da sie im Erdgeschoss lebt, fliesst Wasser in das Zimmer, wenn es regnet.

Eine weitere Familie, die ich besuchen durfte, lebt in einer der älteren Hütten. Von diesen Hütten gibt es immer weniger, da es für die Grundbesitzer viel lukrativer ist, billig und oft illegal Hochhäuser zu bauen. Darin leben dann viele Familien.
Diese Familie besteht aus 9 Personen, den Eltern mit zwei verheirateten Töchtern, deren Männer und drei Enkel. Die kleinsten sind Zwillinge und gerade 23 Tage alt geworden, als ich zu Besuch war. Sie alle leben auch in einem Raum, der nur ein Bett hat. Geschlafen wird in Etappen und nicht nur im Bett, sondern auch auf dem Boden.

März 2013 – Bericht von C.O.Jose
President A.M.L.Mana Vikas Samity.

Dear Friends,
Our little organization which began its journey from the year 1996. We started functioning with the opening of a Sewing School for the benefit of young and unmarried girls living in slums around us. This is an urban slum close to the centre of Kolkata Metropolis.
In the year 1997, we started educating the slum children who are of school going age but not attending any schools. We started a non-formal education in the evenings after the Sewing classes got over in the day. With acquiring more space (class rooms) we separated evening classes into a Formal Education Centre. More staffs were added. Now, it is a full pledged regular school – coaching children from K.G. to class 4. We are very happy to expand our activities. This year we are able through your contributions to buy some more space in the building. From next school year onwards we are able to have class 5 and one year later we would like to start class 6. Including all Sewing class students our number of students will increase in the next school year to 155 to 160 and one year later 175 to 180 students.
With the active support of friends like you, we are now marching into 18th year of service to the slum people of Howrah. There are about 100 children of the slum people who are currently making use of our literacy programme. After passing out from our school they are readily admitted to other schools, from there they can continue studying upto class-10 or class 12. We still continue to help them by way of paying admission fees and some text books. Also, some other poor children are getting scholarships for continuing their studies. At the moment we are sending 60 children to other schools, at the end of their studies at our primary school. The school books and the school fees for continuing further studies are all covered through contributions from friends like yours.
At the Sewing school, girls after one years training will become proficient in cutting and stitching of all women and children garments. Along with, these girls are also taught in needle works and allied subjects. Altogether, 420 children have been benefitted out of our scheme. This year 46 girls are getting training.
Sick, poor and invalids are also helped to some extend to overcome their difficulties. Especially, we help them to go to the right Doctor and we reimburse them with the Doctor’s fees and medicines. This year we could finance 18 eye-operations. Further, we helped children having TB to get their proper medicines. This medical help was also possible by the kind contributions of people like yours. We are sponsoring 105 families (about 500 very poor people) with food (dry-rations) and medicines. The dry-ration consists of 2 -3 kg Rice, 1/2 kg Dhal and 4 eggs and sometimes a Soap in a week, four times in a month – a great help for them.

Without education, food and medical aid they can never be able to come out of the vicious circle of poverty. We thank you for your continued support to the little activities we do here. May God bless you abundantly for all your sacrifices which you are making for Jesus amongst the poorest of the poor.
Marcus is coordinating` with us in all aspects of this project from abroad. We are always in touch with him to improve our services to the poorest of the poor. He is a helping us a lot through all donations from your side. There are so many families and their children who would not have lived a better life if you would not have come forward. We also thank you for sending Marcus Pohl, since last 17 years, to us. He came here 22 times. All along, he is organizing and coordinating with us and you.

God bless you,
(C.O.Jose)
President.
A.M.L.Mana Vikas Samity.